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Schimmel in der Wohnung ist ein Ärgernis. Er sieht nicht nur unschön aus, sondern kann vor allem Allergien und Atemwegserkrankungen begünstigen und so der Gesundheit schaden. Daher ist es wichtig Schimmel frühzeitig zu erkennen und in jedem Fall sorgfältig zu beseitigen. In Deutschland sind rund 20 bis 30 % aller Haushalte von Schimmel betroffen. Es handelt sich also um ein weit verbreitetes Problem. In diesem Artikel werden wir uns mit verschiedenen Aspekten rund um Schimmel in der Immobilie befassen. Angefangen von den möglichen Ursachen und Risiken, zur Frage “Was kann ich gegen Schimmel tun?” bis hin zu den rechtlichen Besonderheiten bei Mietwohnungen.
Wann Schimmel entsteht, kann nicht pauschal beantwortet werden. Schimmel kann aus verschiedenen Situationen heraus entstehen. In Häusern entsteht er häufig aufgrund zu hoher Feuchtigkeit. Feuchtigkeit ist ganz klar eine der Hauptursachen für Schimmelwachstum. Wenn Wasser in die Wohnung eindringt oder sich an Oberflächen ansammelt, bietet dies ideale Bedingungen. Mögliche Gründe hierfür können Baumängel, eine schlechte Isolierung, undichte Dächer, Fenster oder Türen sowie Wasserschäden im Gebäude sein. Gerade in der Küche, im Bad, an kalten Wänden (auch wegen Wärmebrücken) oder in Kellern kommt er vor. Dort findet oft eine fehlende bzw. unzureichende Belüftung statt, es herrscht generell hohe Luftfeuchte, z.B. beim Duschen, und warme und kalte Luft treffen aufeinander.
Schimmelpilz kann in einer breiten Palette von Farben und Formen auftreten. Unterscheiden kann man insbesondere folgende Schimmelarten:
Die gesundheitlichen Folgen von Schimmel in der Wohnung sind nicht zu unterschätzen. Schimmelsporen können gesundheitsschädlich sein und allergische Reaktionen auslösen. Dazu zählen Husten, Niesen, Augenreizungen und Hautausschläge. Menschen mit Asthma oder anderen Atemwegserkrankungen laufen besonders Gefahr. Sie können durch Schimmel zusätzliche Probleme bekommen, da die Sporen ihre Atemwege reizen können. Darüber hinaus können bestimmte Arten von Schimmel toxisch sein und ernsthafte gesundheitliche Schäden verursachen, wenn sie eingeatmet werden. Es ist wichtig, dass Bewohner über potenziellen Gesundheitsrisiken informiert sind und bei Anzeichen von Schimmelbildung entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Schimmelflecken sind unschön und wenn sichtbar auch unangenehm. Um Schimmelbefall zu bekämpfen und langfristig auszuschließen, gibt es verschiedene Maßnahmen. Dazu gehören grundsätzlich die Trocknung feuchter Oberflächen, die Verbesserung der Belüftung, die Reparatur von undichten Rohren und Dächern, die Installation von Luftentfeuchtern und die Verwendung von Schimmelfarbe und resistenten Materialien. Auch regelmäßiges Heizen und Lüften der Räume trägt dazu bei, die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren und Schimmelbildung vorzubeugen.
Wenn Sie Schimmel in Ihrer Wohnung haben, können Sie folgende Schritte unternehmen, um den Schimmel zu bekämpfen:
Zunächst ist es wichtig die Ursache des Befalls zu identifizieren. Je nachdem werden andere Maßnahmen nötig. Klären Sie zunächst die Gründe, die den Befall hervorrufen. Dies können bauliche Mängel sein, in den meisten Fällen liegt dem Schimmel an der Wand aber eine zu hohe Feuchtigkeit wegen falschem Lüften zugrunde.
Es ist wichtig, Schimmel auf der ganzen Fläche rasch und gründlich zu entfernen, da er sich sonst schnell wieder ausbreiten kann. Hausmittel wie Essig, Backpulver oder Teebaumöl (Chlor den Profis überlassen) können helfen, Schimmel zu bekämpfen. Es ist wichtig, den Schimmel nicht nur oberflächlich (insbesondere relevant bei Tapeten) zu entfernen, sondern auch den Nährboden zu beseitigen. So wird ein erneutes Auftreten verhindert. Es ist ratsam, bei größeren Schimmelschäden professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Verwenden Sie Schimmelentferner gemäß der Beschreibung. Tragen Sie dabei Handschuhe und eine Atemschutzmaske. Trocknen Sie die befallenen Stellen ausreichend, bevor Sie die betroffenen Bereiche wieder neu streichen bzw. Tapeten neu auftragen. In einigen Fällen ist eine professionelle Schimmelentfernung erforderlich, um das Problem nachhaltig zu lösen. Ein spezialisiertes Unternehmen verfügt über das Fachwissen und die Ausrüstung. Es entfernt auch starken bzw. größeren Schimmelbefall sicher, z.B. auch mittels Chlor, und verhindert eine erneute Bildung. Darüber hinaus kann es auch Empfehlungen zur Prävention von Schimmel geben.
Vorbeugung ist extrem wichtig, um erneuten Schimmelbefall zu vermeiden. Trocknen Sie feuchte Flecken schnell und gegebenenfalls wiederkehrend. Stellen Sie eine ausreichende Belüftung sicher und verwenden Sie möglichst wasserfeste Materialien. Vermeiden Sie feuchte Stellen, indem Sie nasse Handtücher regelmäßig austauschen und Kondenswasser aufwischen. Ein muffiger Geruch im Haus kann ein starker Hinweis auf Schimmel sein. Dieser sollte ernst genommen werden.
Eine gute Wärmedämmung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Schimmelprävention. Durch eine Wärmedämmung werden Temperaturschwankungen reduziert und somit das Risiko von Kondensation und Feuchtigkeitsbildung verringert. Dies kann durch die Installation von Wärmedämmstoffen in Wänden, Dächern und Fußböden erreicht werden. Eine gute Wärmedämmung trägt nicht nur zur Schimmelprävention bei. Sie hilft auch, die Energieeffizienz der Wohnung zu verbessern und Heizkosten zu senken.
Eine angemessene Belüftung ist entscheidend, um die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung zu kontrollieren und Schimmelbildung vorzubeugen. Durch regelmäßiges Lüften der Räume kann feuchte Luft abgeführt und durch trockene Luft von außen ersetzt werden. Besonders nach dem Duschen, Kochen oder Trocknen von Wäsche ist es wichtig, die Fenster zu öffnen und für eine ausreichende Luftzirkulation zu sorgen. Daneben können auch mechanische Belüftungssysteme wie Ventilatoren oder Lüftungsanlagen dazu beitragen, die Luftqualität in der Wohnung zu verbessern und Probleme mit Feuchtigkeit zu vermeiden.
Unsere Empfehlung: täglich für kurze Zeit stoß lüften – auch bei kalten Außentemperaturen. Stellen Sie sicher, dass die Wohnräume gut und richtig belüftet werden, um überschüssige Feuchtigkeit zu reduzieren. Gerade in Räumen wie Bad, Küche und Keller. Die sogenannte Stoßlüftung ist ein bewährtes Verfahren! Das Heizen währenddessen kurz unterbrechen, um zu verhindern, dass nicht zusätzlich produzierte warme Luft nach Außen gelangt.
Eine gute Luftqualität in der Wohnung ist unerlässlich, um das Wachstum von Schimmel zu unterbinden. Luftentfeuchter können helfen, die Luftfeuchtigkeit auf einem gesunden Niveau zu halten. Darüber hinaus sollten regelmäßige Reinigungsmaßnahmen durchgeführt werden, um Staub und Schmutz zu entfernen. Diese können als Nährstoffe für Schimmel dienen.
Auch die Raumtemperaturen können einen Einfluss haben: Die Heizung sollte auf Stufe 3 (ca. 20°C Raumtemperatur) eingestellt sein. Heizkörper beim Lüften zurückdrehen und nicht durch Möbel oder Gardinen verdecken. Das Heizen sollte nachts oder bei längerer Abwesenheit nicht ganz ausbleiben, die Heizung jedoch herunter geregelt werden. Räume die wenig genutzt werden, sollten Sie generell auf niedrigen Temperaturen heizen.
Regelmäßige Inspektionen sind entscheidend, um potenzielle Feuchtigkeitsquellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Besitzer sollten daher regelmäßig ihre Wohnräume auf Anzeichen von Feuchtigkeit und Schimmelbildung überprüfen und gegebenenfalls den Eigentümer informieren. Vermieter sollten ebenfalls regelmäßige Inspektionen durchführen und rechtzeitig Reparaturen durchführen, um Probleme zu vermeiden. Gerade anfällige Stellen (Bad, Küche, Außenwände, Fenster etc.) sollten Sie regelmäßig überwachen.
Je nach Ursache, sind diese Gegenmaßnahmen zwar hilfreich, können den Schimmel aber nicht immer endgültig und nachhaltig bekämpfen. In hartnäckigeren Fällen und größerem Ausmaß sollten Sie daher immer eine Fachfirma zurate ziehen.
Wichtig vorab: Schimmel muss dem Eigentümer in jedem Fall unverzüglich gemeldet werden!
Im Mietrecht gibt es klare Vorschriften bezüglich der Verantwortung im Falle von Schimmelbildung. Mieter haben das Recht, eine Mietminderung vorzunehmen, wenn der Vermieter seinen Pflichten zur Beseitigung von Schimmelbefall nicht nachkommt. Liegt die Ursache für den Schimmel am Gebäude, muss der Eigentümer die Kosten für die Beseitigung tragen. Ist nachweislich der Mieter verantwortlich, beispielsweise durch falsches oder fehlendes Lüften, ist dieser für die Schimmelbeseitigung verantwortlich. Im Zweifelsfall muss dies mittels Gutachten geklärt werden.
Mieter haben das Recht auf eine schimmelfreie Wohnung gemäß Mietvertrag und den gesetzlichen Vorschriften. Wenn Schimmel auftritt, müssen Mieter ihren Vermieter unverzüglich informieren.
Der Vermieter/die Vermieterin ist dann verpflichtet, angemessene Maßnahmen zur Schimmelbeseitigung zu ergreifen und die Ursachen für dessen Entstehung zu beheben. Dies kann die Reparatur und Abdichtung von undichten Rohren, die Sanierung von Dächern, die Verbesserung der Belüftung und die Trocknung feuchter Räume umfassen.
Die Minderung der Miete kommt in Betracht, wenn der Vermieter den angezeigten Mangel nicht nach einer angemessenen Frist beseitigt hat. Die Ursache des Schimmels ist aber ausschlaggebend. Liegt die Schuld beim Mieter, z.B. bei unzureichender Lüftung (muss im Zweifelsfall ein Gutachten beweisen) ist ein Recht auf Mietminderung ausgeschlossen. Falls die Schuld nicht beim Mieter liegt, hängt die Höhe der Mietminderung vom konkreten Einzelfall ab.
Schimmel in der Wohnung kann ernsthafte Probleme verursachen, sowohl ästhetischer als auch gesundheitlicher Natur. Er sollte daher nicht ignoriert werden. Mieter und Vermieter haben jeweils bestimmte Rechte und Pflichten, wenn es um Schimmelbefall geht. Ein rechtzeitiges Erkennen durch regelmäßige Inspektionen und wirksame Präventionsmaßnahmen wie eine ausreichende Belüftung können dazu beitragen, Schimmelbildung zu vermeiden und ein gesundes Wohnumfeld zu schaffen. Es ist wichtig, dass alle Parteien ihrer Verantwortung nachkommen und zusammenarbeiten, um das Problem effektiv anzugehen. Ist es zum Schimmelbefall gekommen, ist eine schnelle Reaktion und ggf. professionelle Hilfe erforderlich, um das Problem effektiv zu lösen.
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